Page 27 - Initiativbanking
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nicht mehr viel mit Vitaminen“, sagt Schubert. Bei Iglo werde das frische Gemüse mit dem soge- nannten Schnellfrostverfahren, das Vitamine und Nährsto e erhält, natürlich konserviert.
Gleichzeitig baut Schubert auf die hauseigenen Fischstäbchen. „Reiht man unsere Jahresproduk- tion aneinander, ergibt sich eine Kette von insge- samt 175.000 Kilometern Länge – das reicht vier- mal um die Welt“, sagt sie mit hörbarem Stolz. Dabei sei vor allem wichtig, dass der Fisch aus nachhaltigen, zerti zierten Quellen stammt. Seit 1997 wird Iglo-Fisch von der unabhängigen Orga- nisation „Marine Stewardship Council“ (MSC) zerti ziert. „Das blaue MSC-Siegel ist für unsere Kunden extrem wichtig“, erklärt die Iglo-Che n.
DINKELRISOTTO UND FISCHSTÄBCHEN
Generell spiele das Thema Nachhaltigkeit in ih- ren Überlegungen eine große Rolle, sagt Schu- bert. „Gerade was das Wegwerfen von Lebens- mitteln angeht, können wir in Deutschland eini- ges verbessern. Hierbei wollen wir Vorreiter sein.“ Deswegen sei der Iglo-Spinat schon seit Jahren portionierbar. Dieses Prinzip wende das Unternehmen bei vielen Produkten an.
Hinzu kommt: „Unsere Produkte sind extrem lan- ge haltbar und damit auch für den Onlinehandel attraktiv“, berichtet die Iglo-Geschäftsführerin. Sie weiß, dass der Onlinemarkt für Lebensmittel
in Deutschland zwar noch in den Kinderschuhen steckt, aber weiter wächst – allein 2016 und 2017 nach Angaben des Handelsverbands Deutsch- land um jeweils rund 20 Prozent. „Das ist für uns ein extrem spannendes Feld, auf dem wir logisti- sche Barrieren einreißen können“, so Schubert.
Gesundheit, Nachhaltigkeit, Onlinehandel: „Iglo steht vor großen Herausforderungen in der na- hen Zukunft“, ist sich die Iglo-Che n ihrer Aufga- be bewusst. Am Ende ist ihr eines ganz wichtig: „Egal ob veganes Risotto oder Fischstäbchen: Hauptsache, es schmeckt.“
Dass wieder mehr Verbraucher Iglo vertrauen, liegt auch am neuen Käpt’n Iglo. Der ist übrigens nicht nur an Fisch interessiert. Er wirbt auch für Gemüsestäbchen.
BEWEGTE GESCHICHTE
• Ab 1939  rmierte der Tiefkühlkosthersteller unter Solo Feinfrost.
• 1959 wurden die ersten Tiefkühl schstäbchen produziert.
• 1960 wurde der Name „Iglo“ erstmals verwendet.
• 1970 kaufte Unilever das Unternehmen.
• 2006 wurde der Bereich Tiefkühlkost in die neu gegründete Iglo Group ausgegliedert.
• 2006 wurde Iglo an die Private-Equity-Gesellschaft Permira verkauft. Es entstand die Iglo Holding GmbH.
• 2015 folgte die Veräuße- rung an die US-Investoren- gruppe Nomad Foods Limited.
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Iglo und der wieder eingesetzte TV-Kapi- tän sind ein gutes Beispiel dafür, dass Verbraucher Fehler auch verzeihen. Vorausgesetzt, Unternehmen stehen dazu und korrigieren ihre Missgriffe zügig.
Fordernde Crew: Mehrere Jahre war der Käpt'n von der Mattscheibe verschwunden – ein schwerer Fehler, der viel Umsatz kostete.
WAS BLEIBT:
INITIATIVBANKING 4/2017
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Fotos: Iglo GmbH; Bernd Thissen; Sven Görlich


































































































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