Page 30 - Initiativbanking
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MENSCH
BETRIEBSRENTEN
STAUDINGER:
Die 1950 gegründete Stau- dinger GmbH hat sich aus ihren Anfängen als kleiner
Betrieb für Elektroinstallati- on zu einem Hightechunter- nehmen entwickelt. Die 200 Mitarbeiter erwirt- schaften 2017 einen Umsatz von voraussichtlich 40 Millionen Euro.
Nach einer Krise in den 1990er-Jahren konzentrierte sich der im niederbayeri- schen Loiching bei Landshut ansässige Spezialist für Au- tomatisierungslösungen fast vollständig auf die Automobilindustrie. Für die BMW-Werke im nahe gele- genen Dingol ng beispiels- weise liefert Staudinger Lö- sungen für Förder- und Schweißtechnik sowie Son- dermaschinen.
Geleitet wird das Unterneh- men, das sich im Besitz der Gründerfamilie be ndet, von Franz Mandl (seit 1984 dabei) und Edmund Sagawe (seit 1998 in der Firma).
cken. R+V-Firmenkundenberater Martin Vohber- ger bietet den Beschäftigten von Staudinger spekulative Geldanlagen gar nicht erst an. „Bei ih- rer Altersvorsorge wollen die Leute Sicherheit“, setzt er die Prioritäten. „Sie wollen wissen, wie viel sie am Ende rausbekommen – und keine wol- kigen Versprechungen, die dann doch nicht ein- gehalten werden.“
Viele Firmen klagen über zu viel Bürokratie bei der betrieblichen Altersvorsorge – bei Staudinger ist das kein Thema. Martin Vohberger nimmt dem Unternehmen sämtliche Formalitäten in Sachen Betriebsrente ab. Bei seinen Beratungsge- sprächen tri t er immer wieder auch auf Mitar- beiter, für die das Thema Rente noch Terra incognita ist. Ihnen erklärt er erst einmal, was eigentlich im Bescheid der gesetzlichen Renten- versicherung steht – und dass die dort ausgewie- senen Rentenbeträge für ein sorgenfreies Leben im Alter vermutlich nicht ausreichen.
GLEICHER BETRAG FÜR JEDEN
Manchmal wird Sagawe gefragt, ob er mit dem Zuschuss zur Altersvorsorge dringend benötigte Fachkräfte zu Staudinger locken will. „Ich glaube nicht, dass jemand allein deshalb zu uns kommt oder bei uns bleibt, weil wir monatlich 60 Euro für eine Betriebsrente zahlen“, rückt er die Dinge gerade. „Aber es ist ein schönes Puzzleteil im Vor- stellungsgespräch. Und es macht unsere gesamte Geschichte glaubwürdiger.“ Die Staudinger-Ge- schichte, das ist die eines „niederbayerischen, in Familienbesitz be ndlichen Traditionsbetriebs“ – so deklariert der Geschäftsführer die Firmen-
57%
der 32,1 Millionen sozialversiche- rungsp ichtig Beschäftigten in Deutschland haben derzeit Anspruch auf eine Betriebsrente.
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
DNA. Bodenständig. Mit ruhiger Hand geführt, wo man in Generationen denkt statt in Quartals- berichten und wo soziale Verantwortung nicht nur eine schöne Worthülse ist. So bietet die Fir- ma ihren Beschäftigten neben der Betriebsrente auch Lebensarbeitszeitkonten, auf denen sie Ur- laub und Überstunden für eine Weiterbildung, eine Auszeit oder einen früheren Ruhestand an- sparen können. Zudem erhalten regelmäßig auch Jugendliche mit Lernschwierigkeiten bei Staudin- ger eine Ausbildungschance. Und demnächst schüttet das Unternehmen erstmals einen Mitar- beiterbonus aus. Jeder, egal ob Staplerfahrer oder
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Eingeschworene Gemeinschaft: Jeder zweite Beschäftigte von Staudinger Verlässliche Partner: Volksbank-Vorstand Josef Wenninger, nimmt die Betriebsrente in Anspruch. Staudinger-Personalexpertin Yvonne Harreiter, R+V-Experte
Martin Vohberger, Geschäftsführer Edmund Sagawe
Fotos: Markus Dlouhy (6)


































































































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